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PUBLIKATIONEN VII

 

19.03.2010
 

                              Bei Redbox Online, dem Nachrichtenportal für die Kreative        

                              Branche, schreibt Klaus Plaumann, BVPA-Vorstand und Vizepräsident der  

                              CEPIC, einen Gastkommentar über das wichtige Instrument Keywording.



Es gibt zwar auch

 

 

Worte finden Bilder: Ohne Keywording geht nichts

Auch die besten Bilder lassen sich vom Kunden nicht finden, wenn die Verschlagwortung nicht stimmt. Erst passendes Keywording verleiht einem 
Bild seinen individuellen Fingerabdruck und wird vom Suchenden gefunden. Heutzutage, mit dem Angebot von Milliarden von Bildern in den Datenbanken, ist es wichtiger als je zuvor, dem Foto oder der Illustration die richtigen Schlag-und Schlüsselworte beizufügen. Bildagenturen, die früher mit 
eigenem Personal inhouse verschlagworten ließen, machen dies längst
nicht mehr alle selbst, denn die Kosten für eine eigene Mannschaft sind im Verhältnis zu externem Service zu hoch. Generell wollen die Agenturen natürlich am liebsten, dass die Fotografen ihre eigenen Motive verschlagwortet abliefern. Das scheitert aber allzu oft sowohl an der Unkenntnis der Bildproduzenten als auch an dem Aufwand, den sie selbst wegen des hohen Arbeitsaufwandes nicht leisten wollen. 
Anders sieht das bei den Microstock-Agenturen aus. Hier muss der Fotograf das Bild selbst verschlagworten, denn die Agenturen können das nicht leisten. Der Aufwand wäre teurer als der Umsatz - bei einem Verkaufspreis ab einem Euro pro Motiv liegt das auf der Hand. 

Über Keywording lässt sich leicht streiten. Was ist das falsche Wort, was ist der richtige Begriff? Wie beschreibe ich ein Symbolfoto? 

Jeder Kunde hat seine eigenen Vorstellungen und eigenen Anforderungen dazu. Und er muß Inhouse-Standards, Konventionen und Leitlinien dementsprechend definieren. Will der Kunde nicht mehr selbst die Verschlagwortung leisten, kann er inzwischen auch in Deutschland Firmen beaufragen, die die Bedürfnisse und
Anforderungen des Kunden verstehen und damit den Bildagenturen die Arbeit abnehmen können. Das Geschäftsmodell kam, wie in der Branche üblich, aus den angelsächsischen
Ländern, in denen der Keywording-Service schon längst Standard ist. 

Ein Beispiel aus Hamburg ist die Firma Dokfünf Mediendokumentation

Sie hat sich auf dem Markt mit ihren Dienstleistungen etabliert und behauptet von sich: "Sie haben die Bilder. Wir haben die Worte".

Die Betreiber der Firma erwarben ihre Fachkenntnisse unter anderem bei der Gruner + Jahr–Dokumentation und auch die G+J-Bildagentur Picture Press nutzt ihren Service. 

Dokfünf arbeitet für kurzfristige Projekte zumeist offline, bei mittel- und langfristigen Projekten wird auch online, zumeist über definierte Schnittstellen, oder direkt beim Kunden vor Ort gearbeitet. Wie zum Beispiel beim Jahreszeiten Verlag für die Syndication-Abteilung: Weil die Magazine immer verfügbar sein müssen, stellt Dokfünf direkt im Verlagshaus zwei bis drei eigene Mitarbeiter zur Verfügung. 

Außer Bildagenturen nutzen heute auch andere Firmen aus der Medienbranche, die ihre Bilder für die Zukunft sichern wollen, den Keywording-Service: Verlage, Textagenturen, Bildarchive, Unternehmen der Wirtschaft und freie Fotografen. 

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