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PUBLIKATIONEN V

 

KEYWORDING
 
Wer findet die richtigen Worte?
Das Keywording Ihrer Fotos ist ein Muss für Fotografen. Noch vor 10 Jahren hatten die Bildagenturen ihr eigenes Personal mit genug professionellen Fachkenntnissen, um die Aufgabe im eigenen Haus zu erledigen. Jetzt verlangen immer mehr Firmen von ihren Bildlieferanten, auch den Fotografen, die Verschlagwortung ihrer Fotos selbst zu erledigen. 

Heutzutage ist der Druck auf die Branche größer als je zuvor. Die ökonomischen Veränderungen der Bilderindustrie bewegen sich immer schneller, sogar die Marktführer Getty und Corbis kämpfen mit hohen Preisrabatten für größere Abnehmer gegen die sinkenden Umsätze. Der Markt ist überfüllt mit Milliarden von Bildern. 

Es gibt zwar auch noch Agenturen, wie z.B. plainpicture, die selbst die Aufgabe des Keywording übernehmen, weil sie es für wichtig halten, die Verantwortung für das Finden eines Bildes zu tragen. Andere, wie die G+J-Agentur picturepress, der Jahreszeiten Verlag oder das dpa-Portal picturealliance, haben diese Arbeit an die externen Profis von Dokfünf übergeben. Das lohnt sich für zeitlich begrenzte Projekte und erst recht langfristig. Dieses Vorgehen ist übrigens in den USA und England schon seit vielen Jahren Standard. Die Folge für die Fotografen: Die Bildagenturen müssen sparen, das heißt, eigenes Personal ist zu teuer, die Gehälter reduzieren den Gewinn. Also muss der Fotograf selbst am Rechner sitzen, und nicht nur die Bilder bearbeiten, nein, unterstützt von der passenden Software die richtigen Worte für das Einzelfoto finden. 

Wer kennt einen Fotografen, der das gern tut? Neben der kreativen Arbeit, den Reisen, dem sichten und auswählen der Motive, dem Kontakt zu den Redaktionen?  Um die eigene Produktion zu verkaufen, ist es für die meisten Fotografen doch eher eine möglichst zu vermeidende ungeliebte Aufgabe, jetzt auch noch die passenden Worte zu finden, mit denen man die Bilder auf einer Website wieder finden kann. 


Professionelle Verschlagwortung
Dokfünf Mediendokumentation ist eine Hamburger Firma, mit langjähriger Berufserfahrung für die Gruner + Jahr-Dokumentation. Der Dienstleister übernimmt diese Aufgabe für Bildagenturen schon seit einigen Jahren professionell. Schwerpunkt der Dokfünf-Dienstleistungen ist ursprünglich die inhaltliche Erschließung und Verschlagwortung von Zeitungen, Zeitschriften und Fachpresse aus aller Welt, von deutschsprachigen und auch englischen und französischen Artikeln.  Neben der Pressetextverschlagwortung wurde die Bildverschlagwortung zu einem weiteren, wichtigen Aktionsfeld von Dokfünf, dem wachsenden Bedarf der Verlage und Bildagenturen wurde Rechnung getragen.
     
Bernd Wohlert, Gesellschafter der Firma, antwortete auf die Frage, ob sich ein Bild überhaupt mit Begriffen so beschreiben lässt, dass der suchende Kunde es auf der Website findet: „Das Wesentliche am Keywording ist die Verdichtung, die Verkürzung, die Verschlüsselung“, davon ist er überzeugt. Gibt es eigentlich Grenzen in der Anzahl der hinzugefügten Begriffe? Es gibt Agenturen, bei denen man bis zu hundert Begriffe für ein Bild findet und sich fragt, ob das nicht völlig übertrieben ist, Dutzende von bedeutungslosen Stichworten einem Foto anzufügen. Denn damit werden dem Suchenden zuviel Motive angezeigt. 

Wohlerts Devise dazu ist: „Weniger ist mehr, denn es kommt bei den Keywords vor allem auf die Unterscheidung zwischen Wichtig und Unwichtig an“. Den Wunsch des Bildkäufers zu erfüllen ist das Ziel. Gutes Keywording sammelt die Fakten zu einem Bild: Wer? Was? Wann? Wo? sind die Basisfragen. Wofür taugt dieses Bild besonders und wozu kann es der Suchende verwenden, muss dabei bedacht werden.  Kompliziert ist z.B. die Beschreibung eines Symbolfotos. Was ist die Bedeutung eines Händedrucks von zwei Männern? Was sagt uns eine Liege am sonnigen Strand? Wenn  ein Kunde die Begriffe Gemeinsamkeit, Vertrauen, Zuverlässigkeit oder  Müßiggang, Faulenzen  und Fernweh eingibt, muss er diese Motive finden.

Das gesamte Thema ist komplex, denn der Profi sollte nicht jedes Detail auf einem Bild erwähnen, z.B. jede Palme auf dem Reisfeld in Thailand, damit der Suchende beim Schlagwort Palme nicht immer Tausende von Motiven anschauen muss, wenn gerade eine Palme irgendwo auf dem Bild zu sehen ist.

Wenn ein Fotograf mit einer Keywording-Firma zusammenarbeiten will, hat er trotzdem auch eine Aufgabe zu erfüllen. Er muss dabei angeben, für welche Agentur die Bilder verschlagwortet  werden sollen. Denn die Agenturen und Portale haben ihre eigenen, unterschiedlichen Vorgaben, nach denen Keyworder und Fotografen sich richten müssen. Er  muss  sich selbst gründlich informieren, was die Bildagentur an Standards voraussetzt, um seine Bilder zu akzeptieren. Dann kann Dokfünf ihn bei seiner Arbeit unterstützen und ihm dabei helfen, seine Bilder leichter zu finden. Denn eins ist klar: Gutes Keywording ist die Voraussetzung, um Bilder besser zu verkaufen. Es steigert ihren Marktwert. 
 
Wer sich über Verschlagwortung informieren möchte, kann sich gern mit Fragen an Bernd Wohlert (Email: b.wohlert@dokfuenf.de) wenden. 


Klaus Plaumann


                                            Quelle: PHOTO PRESSE 01/2011 Printausgabe vom 06.01.2011

 

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